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Barneys Coonmania



 FLUTD = Feline Lower Urinary Tract Disease oder
FUS = Felines urologisches Syndrom

Diese Fachausdrücke werden für klinische Erscheinungen von Erkrankung der unteren Harnwege (Harnleiter, Blase) bei der Katze benutzt.
Die Krankheitszeichen sind Schwierigkeiten und Schmerzen (die Katze schreit) beim Urinabsatz, häufiger Urinabsatz, Hämaturie (Blut im Urin), Urinieren außerhalb des Katzenklos, oder gar vollständige Obstruktion des Harnleiters, so dass überhaupt kein Urin mehr abgesetzt werden kann.

Doch der medizinisch korrekte Ausdruck heutzutage ist FLUTD.

FLUTD kann bei Katzen aller Altersgruppen auftreten, jedoch überwiegend bei Katern .

FLUTD kann obstruktiv oder nicht-obstruktiv sein.

Die nicht obstruktive Erkrankung hat eine ähnliche Vorgeschichte mit häufigem Urinabsatz (Pollakasurie), Blut im Urin, aber der Bauch ist in der Regel nicht so schmerzhaft und das Allgemeinbefinden ist nur wenig gestört.

Obstruktive FLUTD kann lebensbedrohend sein.

Das Abdomen ist hoch schmerzhaft und die Katze lässt sich nicht anfassen, die Blase ist massiv gefüllt. Ist die Obstruktion nur partiell, so kann manchmal noch ein dünner Harnstrahl abgesetzt werden.
Bleibt die Obstruktion länger bestehen, so treten Anzeichen einer postrenalen Azetomie auf. Die Katze wird lethargisch, will nicht mehr fressen, häufig tritt zusätzlich Erbrechen und Durchfall auf.
Da wichtige Stoffe nicht mehr aus dem Blut ausgeschieden werden, kommt es zur Hyperkaliämie, die zum Herzstillstand führen kann.

Die Ursachen für die Entstehung von FLUTD
- sind noch nicht ausreichend erforscht.
Man spricht von sekundären und vor allem von idiopathischen Auslösern.
Sekundäre Ursachen:
Kristallbildung und Harnsteine: Harn enthält unterschiedliche Mineralien, die Kristalle bilden.


Bei der Katze sind das hauptsächlich (65%) Magnesium-Ammonium-Phosphat (Struvit).



An zweiter Stelle steht Kalziumoxalat (20%).
Struvitkristall (-steine) bilden sich vermehrt bei alkalischem ph – Wert (> 6,4).
Futter mit niedrigem Wassergehalt, verbunden mit der Eigenart der Katzen wenig zu trinken, führt zu stark konzentriertem Urin, was die Bildung von Struvit fördert. Die kleinen Kristalle (Harngrieß) verstopfen dann die Harnröhre.
Die Struvitsteine können über ein ph-Wert absenkendes Futter wieder aufgelöst werden.



Befinden sich allerdings verstopfende Oxalatsteine in den Harnwegen, so müssen diese operativ entfernt werden, da diese nicht medikamentös gelöst werden können.



Kalziumoxalatstein

Infektiöse Auslöser:
Bakterielle Infektionen sind ein sehr seltener Grund für FLUTD.
Es wird auch ein viraler Anteil vermutet, doch die Forschungsarbeiten bestätigen das bis dato nicht ausreichend.

Urethrale Klumpen (plugs)
Es finden sich bei FLUTD – Katzen Proteinstrukturen in der Blase und im Harnleiter, die die Einlagerung von verstopfenden Kristallen begünstigen. Es wird vermutet, dass diese Proteinplugs sich von der entzündlich- gereizten Blasenwand lösen.


FIC = Feline Idiopatische Cystitis

Der Hauptgrund für FLUTD liegt allerdings an einer idiopathischen Cystitis.
Heute wird wissenschaftlich postuliert, dass FIC entsteht aus einem Zusammenspiel von Nervenimpulsen und der protektiven GAG- Schicht
(Glycos-Amin- Glycane), welche die Blase und den Urether auskleidet.
Werden bestimmte Nerven in der Blase stimuliert,- sei es über Steine , stark konzentriertem Urin etc. – oder STRESS werden Neurotransmitter über das Gehirn freigesetzt, die lokal in der Blase Schmerz und Entzündung auslösen. Diese Entzündung schädigt die schützende GAG- schicht, so dass die oben beschriebenen Faktoren zum Tragen kommen. Protein plugs lösen sich von der geschädigten Blasenwand: entweder führt die verdickte Proteinmatrix selbst zur Obstruktion ohne Beteiligung von Kristallen oder es lagern sich zusätzlich kleine Kristalle in die verdickte Matrix ein, was die Obstruktion verschlimmert. Die verdickte Proteinmatrix ist daher eher für FLUTD verantwortlich als die Kristalle.


THERAPIE:


Beseitigung der Obstruktion: der Harnweg wird in Narkose mittels eines Katheters, der in der Harnröhre plaziert wird, freigespült. Harnröhrenkrämpfe, die auch noch nach dem Entfernen des Katheters auftreten können, werden mit Spasmolytika behandelt. Es ist obligatorisch eine Urinkultur anzulegen, damit bakterielle Infektionen wirksam behandelt werden können.
Infusionstherapie: ist die lebensrettende Therapie bei Katzen, die schon eine Acetonämie entwickelt haben. Eine ausbalanzierte Elektrolytlösung ist zu infundieren, wobei die Menge vom Hydrationsstatus des kleinen Patienten abhängig ist. Das Körpergewicht und die Blutwerte müssen kontrolliert werden. Bei schwerer Hyperkaliämie muß Natriumbikarbonat eingesetzt werden.

Langfristige Behandlung:


Änderung des Futters, das ist die einfachste Art den Urin zu verändern.
Nassfutter statt Trockenfutter , Trockenfutter muß angefeuchtet werden!
Der Katze stets vermehrt Flüssigkeit zuführen, also auch das Nassfutter befeuchten, und sie auffordern mehr zu trinken (Katzenmilch, Brühe)
Der allerwichtigste Faktor ist die Erhöhung der Wasseraufnahme.



Spezielles Katzendiätfutter, das den Urin Ph- Wert absenkt
VORSICHT: Urinveränderndes ansäuerndes Diätfutter nicht zu lange
geben, es kann auf Dauer sehr gesundheitsschädlich sein.
Reparation der GAG- Schutzschicht mit z.B. Pentosan- Polysulfat
Bei stressbedingter FLUTD ist auch der Einsatz von Antidepressiva indiziert.

MERKE:
FLUTD kann tödlich sein.
Die Katze ist ein chronischer Patient. FLUTD kann jederzeit wieder aufflammen.
Die Therapie ist palliativ, d.h., es ist wichtig alle auslösenden Faktoren so gering wie möglich zu halten. Bei den ersten Anzeichen eines Rezidivs ist rechtzeitig eine Therapie zu beginnen.
Es gibt Fälle, die nicht konservativ gelöst werden können. Solchen Patienten ist nur mit einer Operation zu helfen, wodurch der Harnausgang vergrößert wird.
Trotzdem können bei diesen Patienten alle Probleme einer FLUTD auftauchen

   
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