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Barneys Coonmania
FIP- Feline Infektiöse Peritonitis
Der Erreger dieser schrecklichen Krankheit ist das sogenannte Coronavirus.
Dieses ist allerdings nicht gefährlich und Träger dieses Virus es gelten auch als völlig gesund und können es auch ein Leben lang bleiben. Gefährlich wird es, wenn dieses Virus mutiert und zum FIP Virus wird.
Ein bekannter Grund, der diese Mutation auslösen kann ist Stress. Darunter fällt der Umzug ins neue Heim, Ausstellungen oder einfach der Stress in einem Mehrkatzenhaushalt, wo nicht alle Tiere ein Herz und eine Seele sind.
Tierheimkatzen und Tiere aus grösseren Beständen (wie Zuchten) sind besonders gefährdet.
Wenn einmal die Mutation der harmlosen Coronaviren stattgefunden hat und die Krankheit FIP ausbricht, gibt es keine Heilungsmöglichkeiten.
Lediglich kann man mit Medikamenten die Begleitsymptome behandeln. Das ändert aber nichts daran, dass die Krankheit tödlich enden wird.
FIP selber ist nicht ansteckend. Es werden lediglich die Coronaviren von zusammenlebenden Katzen übertragen. Ob dann jemals eine Mutation stattfindet, ist ungewiss.
Wenn man davon ausgeht, dass 95% aller Katzen, die aus Zucht oder Tierheim stammen Coronavirenträger sind und bei nur 5% die Mutation zur FIP stattfindet, stehen die Chancen doch eigentlich ganz gut, dass die eigenen Fellnasen nicht erkranken.
Wie erkennt man denn nun, ob eine Katze an FIP erkrankt ist?
Ein einfacher Bluttest (der sogenannte FIP-Test) reicht dazu nicht aus. Denn bei dieser Methode weist man lediglich nach, dass die Katze schon mal mit Coronaviren in Berührung gekommen ist und der Körper bzw das Immunsystem gut in der Lage war Antikörper dagegen zu bilden.
Die Krankheitserscheinungen (Durchfall, Fieber, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit) treffen auf sehr viele Krankheiten zu. Das reicht nicht aus für eine sichere Diagnose.
Die beste Methode eine Fip nachzuweisen ist es, wenn sich eine Flüssigkeitsansammlung gebildet hat, die punktiert werden kann und dann im Labor untersucht wird. Aber selbst dabei lautet die endgültige Diagnose nur "wahrscheinlich" Fip.
Die Antikörpernachweise, die man in Blutuntersuchungen feststellen kann sind aber dennoch dienlich. Hat man in seinem Katzenhaushalt Coronavirenträger, die diese auch ausscheiden (kann über Kotproben festgestellt werden, mit der PCR Methode) somit also ansteckend sind, kann man das eigene Risiko von Schicksalsschlägen minimieren, in dem man keine Jungtiere in die Gruppe zuholt (sie sind prozentual am meisten gefährdet) oder in Zuchten z.B. das Ausscheidertier von der Gruppe separiert. Somit die anderen Katzen schützt.
Die gute Nachricht, auch ein gesundes Tier, was Coronaviren positiv getestet wurde, kann wieder negativ werden.
Ist in einem Bestand ein FIP Fall akut, braucht man nicht automatisch um das Leben aller zu fürchten. Fip funktioniert nicht wie eine Epidemie oder Seuche. Oft bleibt der Vorfall ein Einzelfall oder in einer Gruppe mit Jungtieren kommt es vor, dass zwei Tiere erkranken.
Das gefährlichste Alter liegt zwischen 4 Monaten und zwei Jahren.
Noch mal kurz zusammengefasst: FIP ist nicht ansteckend! Auch eine an FIP erkrankte Katze scheidet nur normale Coronaviren aus.
Nur bei 5% aller Coronavirenträger kommt es zu einer tödlichen FIP.
Auslösende Faktoren einer Mutation des Coronavirus: Stress, alles was das Immunsystem schwächen könnte wie Infektionen, Grippe oder andere bösartige Erreger, die zu Entzündungen führen.
Die Übertragung
Also 50% aller Katzen tragen Coronaviren, in Zuchten oder Tierheimen 95%.
Mit den Coronaviren in Kontakt zu kommen ist einfach, da sie auch auf dem indirekten Weg übertragen werden kann (über Kleidung und Schuhe z.B.). Das erklärt auch wie es in Einzelkatzenhaushalten zum Coronavirennachweis kommen konnte.
Die Hauptübertragungsquelle ist aber der Kot infizierter Katzen und damit das gemeinsam benutzte Katzenklo. Auch der gemeinsam benutzte Napf oder der Trinkbrunnen gehören zu den Übertragungsquellen.
An der Luft überlebt das Virus nicht sehr lange, allerdings könnte in ein getrockneter Speichelfleck bis zu 7 Wochen lang ansteckend sein.
Ausbruch der Krankheit
Wenn die Katze an Fieberschüben leidet, die nicht mit Medikamenten zu senken sind, Apathie, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Augenveränderungen, Organveränderungen oder Ansammlungen von Flüssigkeit, gegen die keine Behandlung greift, könnte es zu einem FIP Ausbruch gekommen sein. Ist die Krankheit ausgebrochen stirbt das Tier innerhalb eines Zeitraums von 3 Tagen bis 4 Monate (je nach Alter und Immunsystem).
Leider kommt es immer noch sehr oft zu Fehldiagnosen. Besonders die Falschinterpretierung des Bluttests (Titer-Wert) hat schon viele Katzen das Leben gekostet (mehr als die Krankheit FIP selber).
Selbst wenn eindeutig Flüssigkeitsansammlungen im Bauch vorhanden sind, reicht es nicht aus für eine seriöse Diagnose (das kann auch andere Gründe haben).
Fazit: der FIP-Test hat keine Aussagekraft, da man durch ihn lediglich den Nachweis der Coronavirenantikörper erlangt. Das heisst nicht, dass das Tier jemals erkranken wird und reicht nicht aus, um bei einem erkrankten Tier FIP zu diagnostizieren.
Auch der RNA-Nachweis (über Flüssigkeit aus dem Bauchraum oder Blut) kennt keinen Unterschied zwischen Coronaviren und FIP Erreger.
Über die PCR Methode (Kotuntersuchung in mehreren Abständen) kann lediglich nachgewiesen werden, ob Coronaviren ausgeschieden werden. Also ob Ansteckungsgefahr besteht.
Die Impfung
Die Impfung ist nach wie vor sehr umstritten. Viele Experten raten ab von ihr, da es nie einen nachweisbaren Schutz gab. Ob sie schädlich auf ein gesundes Tier wirkt, kann man heute fast schon ausschliessen.
Fazit: Die Impfung schadet nicht, ist aber vollkommen nutzlos.
Quelle: Prof.Hans Lutz Universität Zürich,
Lisbeth Gross
Weitere Links zum Thema:
http://www.dr-addie.com/German/PreventionS1gr.htm
http://www.katzeninfo.com/Gesundheit/FIP/body_fip.html
http://www.catgirly.de/Krankheiten/FIP/index.htm
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