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Copyright by M.Arnold
Die Farben der Maine Coon kann man in einem genetischen Code ausdrücken, der sich aus den folgenden Bestandteilen zusammensetzt:

Agouti(A) / NonAgouti(a):
Agouti bedeutet, das eine Tabbyzeichnung zu sehen ist, die Katze hat also die Farbbezeichnung Tabby oder Torbie (Tortie-Tabby). Das NonAgouti-Gen unterdrückt die Tabbyzeichnung, so dass die Katze einfarbig erscheint (Schwarz, Blau, Tortie).

Vollfarbe(D) / Verdünnung(d):
Vollfarben sind Schwarz und Rot, die verdünnten Versionen dieser Farben sind Blau und Creme.

Silber(I) / kein Silber(i):
Zu den Silbervarianten gehören auch alle Smoke-Farben. In Verbindung mit dem Agouti-Gen nennt man die Silbervariationen "...-silber-tabby", wenn das Silber-Gen mit NonAgouti zusammentrifft nennt man die Farben "...-smoke".

Mackerel-Tabby(T) / Classic-Tabby(t)
Auch die NonAgouti-Farben (z.B. Schwarz) haben eine dieser Zeichnungen, sie ist nur nicht zu sehen weil sie durch das NonAgouti-Gen unterdrückt wird.

mit weiß(S) / ohne weiß(s)
Der Weißanteil kann sehr unterschiedlich ausfallen, es können nur 4 weiße Füße sein, oder auch ein fast weißes Tier das nur noch einen farbigen Fleck auf dem Kopf und einen farbigen Schwanz hat.

rein weiß(W) / nicht rein weiß(w)
Das Gen für eine komplett weiße Farbe hat nichts mit dem Gen für einen Weißanteil des Fells zu tun. Bei rein weißen Katzen überlagert das weiß die vorhanden Farbe völlig, so dass diese nicht mehr sichtbar ist.
Jedes dieser Gene tritt paarweise auf, wobei der eine Teil des Paares vom Vater, der andere Teil von der Mutter vererbt wird. Die jeweils zuerst genannte Farbeigenschaft (mit einem Grossbuchstaben gekennzeichnet) ist dominant gegenüber der letztgenannten (mit einem Kleinbuchstaben gekennzeichnet). Wenn eine Katze also z.B. ein Agouti-Gen (A) und ein NonAgouti-Gen (a) trägt, ist sie optisch Agouti (Tabby), da das Agouti-Gen über das NonAgouti-Gen dominiert. Eine Katze die optisch NonAgouti (z.B. Schwarz) ist, muss daher zwei NonAgouti-Gene tragen, um diese Farbe zu zeigen. Eine schwarze Katze hat also immer den genetischen Code "aa", während eine Tabby-Katze den genetischen Code "Aa" oder "AA" haben kann. Das gleiche gilt für die anderen Farbeigenschaften entsprechend.

Als Beispiel stellen wir mal den genetischen Code für eine Katze in der Farbe black-tabby-classic zusammen.
Die Katze zeigt eine Agouti-Zeichnung (Tabby), trägt also das Gen "A", ob ihr zweites Gen Agouti(A) oder NonAgouti(a) ist kann man optisch nicht sehen. Sie zeigt eine Vollfarbe (Black) und keine Verdünnung (Blue), trägt also das Gen "D", das zweite Gen lässt sich wieder anhand der Farbe nicht bestimmen. Da die Katze kein Silber zeigt, muss sie die Gene "ii" tragen, weil die zweitgenannte (rezessive) Farbeigenschaft nur sichtbar wird wenn das Gen in doppelter Ausführung vorhanden ist. Sie hat die Classic-Zeichnung, und muss daher die Gene "tt" tragen, und da sie kein weiß hat und auch nicht rein weiß ist muss sie die Gene "ss" und "ww" tragen. Der genetische Code dieser Katze ist also "A? D? ii tt ss ww".
Nehmen wir an, der Vater dieser Katze ist schwarz. In dem Fall können wir ein "?" im genetischen Code aufklären. Wir wissen, das von jedem Genpaar ein Teil von der Mutter und ein Teil vom Vater kommt. Da der Vater die Farbe schwarz hat, muss er genetisch "aa" sein. Er kann also nur eines dieser beiden Gene ("a") an sein Kind vererbt haben, d.h. das zweite Gen der black-tabby Katze muss "a" sein. Damit ergibt sich der genetische Code "Aa D? ii tt ss ww".

Und damit das ganze noch komplizierter wird, kommen wir jetzt zu einer bisher nicht erwähnten Farbvariante, den Grundfarben Rot und Schwarz. Die Gene für die Grundfarben Rot und Schwarz sind anders als die bisher erwähnten Farbgene. Hier unterdrückt nicht ein Gen das andere, sondern wenn beide Gene vorliegen werden auch beide Farben sichtbar. Das ergibt dann die bunten (tortie/torbie) Mädchen, die schwarze und rote Flecken im Fell haben.
Die Grundfarben (rot oder schwarz) werden geschlechtsgebunden vererbt, deswegen will ich erstmal erklären wie sich das Geschlecht einer Katze ergibt. Der genetische Code für das Geschlecht lautet bei Katern XY und bei Kätzinnen XX. Auch hier gibt jedes Elternteil eines seiner beiden Gene an die Babys weiter. Die Kätzin kann nur ein X weitergeben, der Kater entweder ein X oder ein Y. Wenn das X der Kätzin auf das X des Katers trifft entsteht ein weibliches Baby (XX), wenn es auf das Y des Katers trifft entsteht ein männliches Baby (XY).
Die Gene für die Grundfarben sind an das X-Gen gebunden, das erklärt auch warum ein Kater immer nur eine Grundfarbe (rot oder schwarz) haben kann, da er nur ein X-Gen hat. Eine Kätzin kann beide Farben haben (rot und schwarz), da sie zwei X-Gene hat.
Ein Kater hat sein X-Gen immer von der Mutter, d.h. er bekommt die Grundfarbe auch von der Mutter. Ist die Mutter rot haben alle Söhne die Grundfarbe rot, ist sie schwarz haben alle Söhne die Grundfarbe schwarz. Wenn die Mutter bunt ist (tortie/torbie), also beide Grundfarben trägt, können die Söhne entweder die Grundfarbe rot oder schwarz bekommen. Die Mädchen kriegen ihre Grundfarbe immer zur Hälfte vom Vater und zur Hälfte von der Mutter, da sie von jedem Elternteil ein X-Gen bekommen. Ist ein Elternteil rot und das andere schwarz, werden alle Mädchen bunt. Wenn die Mutter bunt ist und der Vater schwarz, können die Mädchen entweder bunt oder schwarz werden, ist die Mutter bunt und der Vater rot, können die Mädchen entweder bunt oder rot werden.

Soviel zur Theorie, nun kommt ein praktischer Fall. Welche Farben können die Babys haben, wenn man eine blue-classic-tabby-white Kätzin mit einem creme-classic-tabby Kater verpaart? Wir gehen davon aus, das beide Eltern kein NonAgouti tragen, und das die Mutter mischerbig für die Weißscheckung ist, d.h. ein Gen für "nicht weiß" trägt. In dem Fall wäre der genetische Code der Kätzin "AA dd ii tt Ss" und der des Katers "AA dd ii tt ss". Da beide Eltern Tabbyzeichnung zeigen und auch kein NonAgouti tragen, werden alle Babys ebenfalls eine Tabbyzeichnung zeigen. Beide Eltern haben verdünnte Farben, daher werden auch alle Babys verdünnte Farben zeigen. Beide Eltern sind ohne silber, also werden alle Babys ohne silber sein, und beide Eltern haben die classic-Zeichnung, also werden auch alle Babys eine classic-Zeichnung haben. Die Mutter ist mit weiß, trägt aber auch das Gen für "ohne weiß". Sie kann daher das Gen für "mit weiß" (S) weitergeben, oder das für "ohne weiß" (s). Zusammen mit dem Gen für "ohne weiß", das vom Vater kommt, ergibt das die Kombination "Ss", also mit weiß, oder "ss", also ohne weiß. Die Kater kriegen ihre Grundfarbe von der Mutter (Grundfarbe schwarz), die Mädchen vom Vater (Grundfarbe rot) und der Mutter (schwarz). Aus dieser Verpaarung können also Mädchen in den Farben blue-classic-torbie mit weiß und blue-classic-torbie ohne weiß geboren werden, und Kater in den Farben blue-classic-tabby mit weiß und blue-classic-tabby ohne weiß.

Ich hoffe das ich Euch mit dieser kleinen Zusammenfassung einen interessanten Einblick in die Vererbung der Farben geben konnte. Wenn ihr Anregungen oder Kritik zu dem Text habt mailt mir bitte. Es würde mich auch sehr interessieren, ob ihr den Text allgemein verständlich oder zu kompliziert findet.



© Dieser Text stammt von Britta Singethan.
   
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